Viatores Cantantes in Armenien (Frühjahr 2026)
04. Apr 2026 — 14. Apr 2026
Armenien ist ein kleines Land mit großen Kontrasten. Auf einem ausgedehnten Spaziergang lernen wir zuerst die vielfältige Hauptstadt Armeniens kennenlernen. Ausgehend von Jerewan besuchen wir diverse prähistorische und kulturelle Sehenswürdigkeiten (UNESCO Weltkulturerbe), die wir mit dem Bus und zum Teil auf Wanderungen durch ursprüngliche Landschaften, Täler und Schluchten, über Ebenen und Bergketten oder entlang von Seeen (UNESCO Weltnaturerbe) erreichen. Bei Treffen mit der einheimischen Bevölkerung gewinnen wir Einblicke in die Geschichte und die aktuelle Situation des Landes. Kemal hat unvergessliche Begegnungen vorbereitet und unser Singen wird die gastfreundliche Bevölkerung erfreuen.
Daten: ca. Sa. 4. 4. 2026 - Mi. 14.4.2026
Kosten: ca. CHF 2820 mit Halbpension (Basis Doppelzimmer) inkl. Flug, Transporte, Eintritte und deutschsprachige Führungen (Zuschlag EZ ca. CHF 280)
Tag 1: Ankunft. Willkommen in Armenien!
Ankunft auf dem Flughafen Swartnoz. Nach der Zoll-und Passkontrolle werden wir von unserem Deutsch sprechenden Guide begrüsst. Er begleitet uns auf dem Transfer zum Hotel in Jerewan, der Hauptstadt Armeniens. Je nach Ankunftszeit und Energie gibt es noch einen ersten Spaziergang in der Umgebung des Hotels, wo wir vier Nächte bleiben werden.
Tag 2: Stadtbesichtigung
Auf einem ausgedehnten Spaziergang durch die Hauptstadt besuchen wir die Kaskade, ein gewaltiger Treppenkomplex aus hellem Travertinstein, der sich mitten im Zentrum 572 Stufen weit einen Berghang emporstreckt. Er beherbergt heute das Museum für zeitgenössische Kunst. Unterwegs zum Opernhaus, zum Platz der Republik – dem Herz von Jerewan – finden wir Orte für kürzere Singproben. Wir besichtigen das Matenadaran, das Institut alter Handschriften mit einer der weltweit reichsten Sammlungen. Das Abendessen geniessen wir in einem traditionsreichen Restaurant.
Tag 3: UNESCO Weltkultur- und Naturerbe
(Garni – Azat Schlucht – Kloster Geghard – Jerewan)
Am Morgen fahren wir in südöstlicher Richtung zum heidnischen Tempel von Garni (1. Jh.). Nach der Besichtigung unternehmen Sie eine kleine Wanderung durch die eindrückliche Azat-Schlucht (UNESCO-Weltnaturerbe). Die an Orgelpfeifen erinnernden hexagonalen Basaltformationen sind ein wahres Wunder der Natur und werden poetisch als Symphonie der Steine bezeichnet. Können wir sie zum Klingen bringen? Das Mittagessen wird uns von einer armenischen Familie liebevoll zubereitet. Anschliessend können wir miterleben, wie das traditionelle armenische Brot Lavasch (UNESCO-Weltkulturerbe) gebacken wird. Die Fahrt geht dann weiter zum Felsenkloster Geghard (UNESCO-Weltkulturerbe) aus dem 13. Jh., welches mit einzigartigen Schnitz- und Steinmetzarbeiten verziert wurde. Unterwegs machen wir eine Singprobe in einer schönen kleinen Dorfkirche und besichtigen, wieder in Jerewan, das Genozid-Mahnmal.
Tag 4: Im Herzen des Christentums
(Jerewan – Etchmiadzin – Zvartnots-Jerewan)
Den Vormittag verbringen wir in Etchmiadzin, wenig westlich von Jerewan. Wir besichtigen die Kirche Hripsime (7. Jh.), deren Geschichte bis in die Anfänge der katholischen Kirche zurückreicht und die Kathedrale Etchmiadzin (5. Jh.), die wohl älteste Kirche der Welt und Sitz des Katholikos der armenisch-apostolischen Kirche. Auf dem Rückweg nach Jerewan machen wir einen Halt bei den Ruinen der ehemaligen Palastkirche von Swartnots (7. Jh.). Sämtliche Sehenswürdigkeiten dieses Tages gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Am späteren Nachmittag treffen wir uns in Jerewan mit einem Duduk-Spieler in seinem Garten, wo er ein eigenes Atelier hat und diese traditionellen Blasinstrumente aus Aprikosenholz und Schilf herstellt. Er wird für uns spielen und uns einiges über die Duduk und die dafür komponierte Musik erzählen. Anschliessend freier Abend in Jerewan.
Tag 5: Zur Kulturhauptstadt Armeniens
(Festung Amberd – Talin – Gümri)
Auf dem Weg zur Festung machen wir einen kurzen Spaziergang durch den ‘Park der Buchstaben’, wo sämtliche 39 Buchstaben des armenischen Alphabets aus Tuffstein gefertigt zu finden sind. Eine 2-stündige Wanderung führt uns dann zur mittelalterlichen Festung Amberd (2300m ü. M.) am Fuße des Aragats, dem höchsten Berg Armeniens (4095m ü. M.). Auf der Weiterfahrt besichtigen wir die Taliner Kathedrale (7. Jh). Danach erreichen wir Gümri, die zweitgrößte Stadt Armeniens, die im Jahre 1988 durch ein Erdbeben stark beschädigt wurde. Spaziergang in der Altstadt, die auch als die Kulturhauptstadt Armeniens bezeichnet wird. Eine Übernachtung im Hotel in Gümri.
Tag 6: In der armenischen Schweiz
(Wanadsor - Lermontovo - Parz See - Goshavank - Dilidjan)
Fahrt Richtung Wanadsor, die drittgrösste Stadt Armeniens. Dort treffen wir einen Steinmetz, der uns zeigen wird, wie kunstvollen Kreuzsteine hergestellt werden, die nach wie vor pure Handarbeiten sind. Weiterfahrt zum molokanischen Dorf Lermontowo, wo wir Tee vom Samovar trinken und die Geschichte der molokanischen Minderheit hören werden.
Die grossflächigen Wälder und die wilde Natur bestimmen das Bild der verschiedenen Täler rund um Dilidjan und bilden dabei den gleichnamigen Nationalpark. Vom malerisch gelegenen Parz-See führt uns eine rund zweistündige Wanderung zum Kloster Goshavank. Im 12. und 13. Jh. war Goshawank eines der wichtigsten religiösen und wissenschaftlichen Zentren im mittelalterlichen Armenien. Es wurde von Mchitar Gosch errichtet und trägt deshalb seinen Namen. Goshawank ist ein Meisterwerk der armenischen Architektur und besticht durch seine Lage in einer fantastischen Naturlandschaft. Abendessen und Übernachtung in Dilidjan, einem berühmten Kurort der Sowjetzeit.
Tag 7: Die blauäugige Schöne Armeniens
(Sewan-See – Noratus – Selim Pass – Karahundj Goris)
Der Sewan-See mit seinen grünen Bergen ist die ‘Perle Armeniens’. Dieses Süsswasser-Reservoir, welches von 28 Flüssen aus den umliegenden Bergen gespeist wird und dessen Oberfläche 1200 km² beträgt, liegt auf einer Höhe 1918 m ü. M. und ist damit einer der größten Bergseen der Welt. Auf einer kleinen Halbinsel im Norden des Sees besichtigen wir das eindrückliche Kloster Sewanawank. Die Fahrt führt uns dann zum Friedhof von Noratus, mit seinen einzigartigen Kreuzsteinen (9.-19 Jh.). Auf dem Selimpass (2410m) mahnt die Karawanserei aus dem 14. Jh. an die Zeit, wo diese wichtige Handelsverbindung noch mit Kamelen und Maultieren bereist wurde. Hier machen wir eine ausgiebigen Singprobe. Auf der Weiterfahrt ein kurzer Halt beim prähistorischen Gräberfeld von Karahundj. Zwei Übernachtungen in Goris.
Tag 8: Im grossen Süden mit seinen Wundern
(Höhlensiedlung Chndsoresk – Kloster Tatew – Goris)
Kurze Fahrt nach Chndsoresk zu einem Höhlendorf, das bis zur Mitte des 20. Jh. bewohnt wurde. Es liegt in den Bergen von Sjunik. In den bizarren Sandsteinsäulen haben sich einst die Bewohner Unterkünfte für Mensch und Tier geschaffen. Je genauer man hinsieht, desto mehr Fenster und Eingänge sind zu erkennen. Kaum eine Säule, die nicht genutzt worden ist. Die kleineren dienten als Lagerraum, die größeren als Wohnungen, Arbeitsstätten und Kirchen. Auf einer kleinen Wanderung erkunden wir diese Sehenswürdigkeit und ihre Akustik. Weiterfahrt zum Kloster Tatew. Das im Jahr 895 gegründete Kloster ist eines der bedeutendsten Architekturdenkmäler des Landes. Seit 2010 ist das Kloster durch eine Seilbahn über die Worotan-Schlucht mit dem Ort Halidsor verbunden. Diese Bahn ist mit 5750 Metern die längste der Welt. Rückkehr nach Goris.
Tag 9: Weinregion Vayots Dsor
(Kloster Noravank – Weinbau in Areni – Kloster Chor Wirap – Jerewan)
Nach dem Frühstück verlassen wir Goris und fahren Richtung Hauptstadt. Die erste Besichtigung ist im Kloster Noravank, wo rötlich schimmernden Felsen der Schlucht des Amaghu eine einzigartige Kulisse zum malerisch gelegenen Kloster aus dem 13. Jh. Bilden. Anschliessend tauchen wir in die Areni Cave 1 ein, eine archäologische Stätte und eines der ältesten Weingüter der Welt. Nach einer Weinverkostung fahren wir weiter zur türkischen Grenze, wo wir das Kloster Chor Wirap besuchen. Dieses Kloster hat eine ganz besondere Bedeutung für die Armenier. Der Legende zufolge wurde Gregor der Erleuchter von König Tiridat den Dritten in ein tiefes Verlies eingesperrt. Trotz harter Folter und langer Gefangenschaft war er nicht von seinem Glauben abzubringen und erreichte sogar, dass der König und der gesamte Königshof den christlichen Glauben annahmen. In der Folge erhob der König das Christentum zur Staatsreligion und machte Armenien somit zum ersten christlichen Land der Welt. Bei klarer Sicht lassen sich von hier aus die schönsten Aufnahmen des Berges Ararat machen. Anschliessend Weiterfahrt nach Jerewan, wo wir weitere zwei Nächte bleiben werden.
Tag 10: Letzter Tag in der Hauptstadt
Spaziergang auf der Vernissage (offener Markt für Handarbeiten). Fahrt zum Markt für Obst und Gemüse. Hier muss man vor jedem Stand anhalten und die Süssigkeiten, Käsen und andere Delikatessen zu probieren. Freie Zeit für weitere Besichtigungen, Spaziergänge, Einkäufe. Übernachtung in Jerewan.
Tag 11: Heimflug
Frühstück und ein letzter Spaziergang, je nach Abflugszeit. Transfer zum Flughafen Swartnoz. Heimflug